Oh! Der Volksverpetzer hat mich blockiert

Das ist ja schon irgendwie merkwürdig. Der Blog Volksverpetzer hat mich bei Twitter blockiert. Ich denke mal deshalb, weil ich ihn als „Lockdown Fan“ bezeichnet habe und die Expertisen vom Virologen Hendrik Streeck in den Diskussionen um die Corona Pandemie für wichtig halte.

Ich denke mal mit diesem Tweet habe ich die Betreiber_innen verärgert:

Also wenn das der Grund ist… dann sind die Betreiberinnen doch sehr dünnhäutig, wenn sie nicht dulden, dass ein privater demokratischer Blogger auf doppelte Standards hinweist. Zumal ich ja nicht wirklich ein bekannter Blogger und Twitter User (23 Verfolger) bin. Ich mache das ja hier aus Hobby und Interesse an Diskussionen. Außerdem bin ich grundsätzlich gar nicht gegen den Volksverpetzer. Es gibt einige gute Beiträge. Diesen hier finde ich z.B wichtig! Ich halte es zwar für völlig übertrieben, mit dieser großen redaktionelle Kraftanstrengung, gegen die Querdenkerbewegung vorzugehen. Sicher war es wichtig noch mal deutlich zu machen, dass es Michael Ballweg nicht gelingt sich überzeugend von der rechten Szene zu distanzieren. Aber viele Geschichten und Gestalten (zB den Koch Hildmann) so eine Aufmerksamkeit zu schenken, finde ich merkwürdig. Jens Berger von den NachDenkSeiten formulierte es so:

Wendler, Hildmann, Naidoo und Co. – Nebelkerzen zur Einengung des Debattenraums Quelle

Ich meine: Je mehr Maßnahmenkritik mit skurrilen Personen aus dem Umfeld der Querdenkerbewegung, die es ja wirklich, ihren Anführer Ballweg inklusive, faktisch nicht schaffen sich nach rechts hin glaubwürdig zu distanzieren, in Verbindung gebracht wird, desto mehr traut sich kaum noch jemand öffentlich Kritik zu äußern, weil sie oder er Angst haben müssen von Medien mit „Rechts“ oder „Rechtsoffen“ in Verbindung gebracht zu werden.

Wie dem auch sei. Natürlich gehört es auch irgendwie zur Meinungsfreiheit, wenn wie in meinem Fall und Volksverpetzer, meine Meinungen ignoriert oder blockiert werden. Meinungsfreiheit bedeutet nicht das Recht auf Meinungszuhören. Wer allerdings eine Debattenkultur vorantreiben möchte, die auf Meinungsvielfalt baut, ist das Ignorieren und Blockieren demokratischer Meinungsbeiträge sicherlich nicht förderlich. Natürlich gibt es da auch bei mir Grenzen. Mit Extremistischen Meinungen und völkischen Positionen habe ich auch keinen Bock mich auseinanderzusetzen.

Mein Angebot an alle Demokratinnen und Demokraten ist: „Bitte lasst uns nicht immer einer Meinung sein, denn Widerspruch regt eigenes Denken an.“

Diese Angebot mache ich auch den Twitter User Volksverpetzer. Ich bin nicht so gestrickt, dass ich nach dem Motto verfahre: „Blockierst du mich, blockiere ich dich“ Mit jetzt fast stolzen 50 Jahren habe ich auf solche Kindergartenspielchens auch eigentlich keine Lust.