Tarifverhandlungen: Erst Erwartungsmanagement dann Enttäuschungsmoderation

Eigentlich sind es bei Tarifverhandlungen, aus gewerkschaftlicher Sicht, immer dieselben Abläufe und lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Erst wird mit logistischen Aufwand Erwartungsmanagement betrieben und nach dem Kompromiss die Enttäuschungen moderiert.

Auch Letzteres wird auch Ver.di nach dem ÖD-Abschluss mit genauso großen Aufwand tun müssen. Es mag ja sein, dass Christine Behle recht hat, wenn sie erwähnt, dass unter den jetzigen Corona Bedingungen nicht mehr zu erreichen war.

In der Mitgliedschaft war allerdings die Erwartung, nach der mit großen Aufwand betriebenen digitalen Erwartungsmobilsation, sehr groß. Und nun werden die geforderten  4,8% nicht mal auf die 28 Monate gestreckt. (ca. 3,2%-untere Einkommensgruppen mehr). Corona Prämie hin, Corona Prämie her. Warum immer 12 Monate fordern, wenn ohnehin nie 12 Monate abgeschlossen werden? Schon alleine aus logistischen Gründen werden die beiden Gewerkschaften (ver.di und Tarifunion) nicht jedes Jahr Tarifverhandlungen mit all dahinterstehenden Prozessen führen können. Aber warum wird das nicht in der Phase „Erwartungsmanagement“ nicht so kommuniziert, dass hier eine Enttäuschung erst gar nicht präsent wird?
Warum wird nicht im Vorfeld schon kommuniziert, dass die Forderungen eine Forderung ist, die im Kompromissverfahren (Tarifverhandlungen) so niemals durchkommen wird, weil es „in einer schwierigen Situation“ eben haLT schwierig ist? Weil es kampagnenschädlich ist?

Mal abgesehen gibt es sicher auch gute Gründe, weil doch mehr drin war!
Das wird im Prozess „Enttäuschungsmoderation“ sicherlich professionell und „aufsuchend“ (weg)moderiert werden. Bei ver.di müssen die Mitglieder in einer eine Umfrage befragt werden. Ich bin sicher, dass die Mehrheiten dafür von der Gewerkschaftsführung organisiert werden.

Den die ver.di leute sind hochprofessionell. Sowohl in der Phase „Erwartungsmanagement, als auch in der Phase „Enttäuschungsmoderation“

Hier die Statements der ver.di Führung -und hier die PM der VKA

PS: Die Pflegekräfte übrings bekommen mehr Erhöhungen, als der restliche Öffentliche Dienst. Gut so! In den betroffenen Nähverkehrsunternehmen muss das Ergebnis noch in den laufenden Manteltarifverhandlungen eingearbeitet werden. Für Flughäfen und Sparkassenpersonale gibt es ebenfalls Sonderreglungen.

 

Die Netzschau

Hier empfehle ich Ihnen in unregelmäßigen Abständen den einen oder anderen Artikel. Auch solche, die Sie nicht unbedingt bei Heute , Tagesschau oder auf dem Titelblatt Ihrer Tageszeitung sehen.
Mein Motto ist immer: Widerspruch regt eigenes Denken an. Die Artikel, auf die ich hier hinweise, entsprechen nicht unbedingt meine Meinung. Ich denke über die Inhalte nach. Ob sie dann meine Haltung, meine Meinung bestätigen oder verändern? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht

 

++++ update:::: Aus Zeitgründen kann ich diese Seite (Netzschau) leider nicht weiterführen frown

2021..

2020…

Ich will zur Nordsee! Bleib bloß weg du Corona Virus!

Ich gebe zu. Am Anfang der Pandemie war ich voll auf Regierungskurs. Keiner wusste genau, was das für ein Virus ist. Dann ist es besser etwas mehr zu machen. Sicher ist Sicher. Aber nun gibt es eigentlich immer mehr erfreuliche Meldungen. Die Virologen schlagen andere Töne an. Es weht nun auch dort ein leichtes Windchen von Pragmatismus. Endlich! Es infizieren sich zwar immer noch sehr viele, aber immer weniger erkranken schwer oder sterben. Das heißt nicht, dass wir die Gefährlichkeit unterschätzen sollten, aber auch nicht überschätzen.

Ich habe auch weithin definitiv keinen Bock mich mit dem Scheiß Virus zu infizieren: Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich mit gar keinen Virus anstecken möchte. Aber mittlerweile habe ich weniger Angst vor einen schweren Krankheitsverlauf, sondern mehr Angst in Quarantäne zu müssen.

Ich brauche nun die die Nordsee. Ich brauch einfach Urlaub.
Auch nach meinen Urlaub will ich nicht in Quarantäne. Bin gespannt was in Sachen Sars-Cov 2 in 2021 passieren wird. Wird es eine neue Normalität geben? Nur was für eine?

Corona: Interessante Einlassung von NRW Minister Laumann

NRW Gesundheitsminister Laumann machte gestern in der Talkrunde bei Mabrit Illner zu der Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5, sowie die Maßnahme zweiwöchigen Massentests für Lehrkräfte durchzuführen, folgende Aussage:

Zitat:

Laumann: …“Gesundheitspoltisch von der Bekämpfung der Pandemie her..muss ich sagen war das eine Maßnahme, die eigentlich(..) nicht zu verantworten ähh zu verantworten schon..“ Moderatorin Illner baute eine Kommunikationsbrücke „ Also Sie wollten mehr Sicherheit“ (..) Laumann: (…) „um Ängste abzubauen“ (Quelle Minute ca. ab 44:45 min)

Ahha! Also eine politische Entscheidung, um die Klassengemeinschaften, Eltern und Lehrkräfte die Angst zu nehmen. Ich interpretiere dass so: Die NRW Landesregierung findet ihre eigenen Maßnahmen eigentlich nicht notwendig , aber weil alle Angst haben (Ängste , die ja im Prinzip täglich durch die Politik und Leitmedien geschürt werden) , muss man die Menschen halt die Angst nehmen. Interessant.

War diese Aussage bewußt getroffen? Oder hat Laumann hier versehentlich die mahnende, elterliche Kommunikationstatregie der Landesregierung verlassen? Egal, ob versehentlich oder bewußt: Es war, denke ich, eine ehrliche Aussage.

Die einen werden jetzt sagen: „Das ist der Beweis! Die Regierung glaubt selbst nicht mehr an die „Killervirus“ Version!“
Die Anderen werden sagen: „Unverantwortliche Aussage! Maskenpflicht und Tests sind absolut sinnvoll, um die Pandemie einzudämmen: Außerdem: Wir brauchen Maßnahmen, damit die Bürgerinnen nicht zu leichtfertig werden. Die zweite Welle kommt ja schließlich!“

Ich verbinde damit die Hoffnung, dass wir endlich dazu übergehen können, einen rationalen gesellschaftlichen Aushandlungsprozeß zu starten, um einen pragmatischen Umgang zu finden, damit wir viralen Gesundheitsschutz, ökonomische Stabilität und unsere geliebten Lebenspraktiken in Einklang bringen können.
Die Stimmung in der Bevölkerung ist doch offensichtlich: „Wir tragen die Regierungspolitik mit all ihren Maßnahmen mit, solange die Einschränkungen nur vorübergehend sind.“ Dabei vertrauen anscheinend alle auf einen Impfstoff. Ich bin da allerdings skeptisch!  Aber: Je mehr auslaufende Maßnahmen wieder verlängert werden, desto mehr spüren die Menschen, dass die vorübergehende Normalität bald eine dauerhafte „neue Normalität“ wird. Irgendwann werden dann vermutlich nicht mehr so viele Menschen den Regierungen folgen.

Neue Fan Initiative „Unser Fußball“ ! Fußballbosse halten mit ihrer Abneigung nicht hinterm Berg!

Mit dem Namen „Unser Fußball“ hat sich dieses Jahr eine neue Fußballfan- Initiative gegründet. Vereins übergreifend mit dem Ziel eine starke Stimme zu werden.
Das kann ich nur begrüßen. Denn nur, wenn die Fußballfans sich tatsächlich mit Fans anderer Vereine organisieren, haben sie eine Chance unseren Fußballsport, der in vielerlei Hinsicht zu kritisieren ist, mitzugestalten.

Die Spitzenfunktionäre scheint das wohl nicht genehm zu sein. Bayerns Noch-Chef Rummenigge:

„Jetzt wollten sie Mitsprache bei der Debatte um die Verteilung der TV-Gelder. Aber wenn ich immer nur fordere, aber nie bereit bin, Pflichten und auch Verantwortung zu übernehmen, endet das in einer Einbahnstraße.“ Und überhaupt: Der Name der Gruppe, „Unser Fußball“, sei anmaßend. „Wem gehört der Fußball? Am ehesten noch denen, die ihn spielen — egal, auf welchem Niveau. Die Fans sind Teil des Fußballs, aber er gehört ihnen nicht.“

Quelle WAZ PLUS

Solche merkwürdigen Zitate sind es, warum ich der Initiative viel Glück wünsche. Bleiben wir zusammen am Ball 🙂

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